Stationäres Operieren

ist eine bewährte Behandlungsform, bei der der Patient stationär im Krankenhaus aufgenommen wird, dort operiert wird und im Anschluss einige Tage verbleibt. Es erfolgt somit eine umfassende Betreuung, die weit über die eigentliche Operation hinausgeht. So stehen alle modernen Verfahren der Narkosen oder Teilnarkosen zur Verfügung, es besteht die Möglichkeit der Betreuung auf einer Intensivstation, in der Behandlung nach einer Operation kann eine angepasste Schmerztherapie erfolgen bis hin zum Einsatz von Schmerzmittelpumpen und eine Mobilisations- oder Übungsbehandlung kann sofortig beginnen, um nur einige Aspekte zu nennen.

Was wird stationär operiert?

Grundsätzlich können alle Operationen unter stationärer Bedingungen durchgeführt werden. Bei größeren Eingriffen, die eine Nachbeobachtung oder eine ausgiebige Nachbetreuung erfordern, empfiehlt es sich. Generell können aber auch kleinere Eingriffe eine stationäre Betreuung erfordern, wenn Nebenerkrankungen oder eine fehlende häusliche Versorgung ein Risiko darstellen.

Wo wird stationär operiert?

Die stationäre Behandlung wird im Klinikum Ibbenbüren durchgeführt. Die Station ist die Station A2. Alle Zimmer verfügen hier über ein eigenes Bad mit WC. Jedes Bett verfügt über einen Telefonanschluß, dessen Benutzung gegen eine Extragebühr erfolgen kann. Ebenfalls verfügt jedes Bett über eine eigene Fernseh-Empfangsmöglichkeit mit den üblichen Kabelkanälen.

Wie ist der Ablauf?

Vor der Operation:
Bei einem Termin in unserer Praxis erfolgt ein erstes Kennenlernen. Bei einer genauen Untersuchung wird festgestellt, ob eine Notwendigkeit zur Operation besteht und wenn ja, welches Verfahren für Sie das Beste ist. Wir besprechen einen Termin, erklären den Ablauf und geben Ihnen alle notwendigen Unterlagen und Informationen schriftlich an die Hand. Maximal 5 Tage vor der stationären Aufnahme ist ein Vorstellungstermin im Krankenhaus für das Narkosegespräch notwendig. Hierzu können sie sich in der Eingangshalle melden. Das Gespräch findet im Elektiven Zentrum statt, ein Termin wird mit Ihnen in der Praxis mit unserer Hilfe vereinbart. Hierbei können alle Fragen rund um die Narkose geklärt werden. Ferner besteht die Möglichkeit eines ersten Kennenlernens des Krankenhauses. Zum Beispiel wo kann ich parken oder wo ist die Station? Hier noch einige nützliche Tipps für die Zeit vor der Operation:

  • Gibt es andere medizinische Probleme, die vielleicht vor der Operation verbessert werden können? Ein Besuch beim Hausarzt kann bei dieser Frage hilfreich sein. Auch kann eine zweite Meinung von einer vertrauten Person Ihnen ein sicheres Gefühl geben.
  • Insbesondere beim Einsetzten von Implantaten, wie zum Beispiel einer Gelenkprothese, sollten keine Entzündungen im Körper vorhanden sein. Eine Kontrolle beim Zahnarzt kann eine mögliche Infektion an den Zähnen ausschließen.
  • Nehmen Sie Medikamente ein? Klären Sie bitte mit uns, dem Narkosearzt und Ihrem Hausarzt, welche Medikamente Sie weiter nehmen sollen und welche Sie vielleicht pausieren müssen. Besonders die Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten sollten Sie mit uns besprechen.
  • Gibt es Dinge, die im Vorfeld organisiert werden können? Sind Hilfsmittel bestellt oder schon vorhanden (Bandagen, Thrombosestrümpfe, Gehilfen o.ä.)? Brauchen Sie weitere Dinge für zu Hause (z.B. eine Toilettensitz-Erhöhung)?
  • Brauchen Sie Dinge für den Krankenhaus-Aufenthalt? Bücher, Zeitschriften oder Musik können den Aufenthalt angenehmer machen.
  • Bedenken Sie bei der Wahl der Kleidung, dass Sie nicht nur bequem sein sollte, sondern auch, dass sie vielleicht eine Schiene tragen werden oder dass weite Kleidung oder ein Reißverschluss einen Verbandswechsel leichter machen kann.
  • Bitte rasieren Sie sich nicht im Bereich des OP-Gebiets. Kleine Wunden können ein Infektionsrisiko sein.

Am Aufnahmetag:
Die Station, auf der die Patienten unserer Praxis betreut werden, ist immer die Station A2. Sie sollten sich um 7:00 Uhr auf der Station einfinden. Dieser frühe Termin ist notwendig für ein erneutes persönliches Gespräch mit dem Operateur. So können letzte Fragen geklärt werden und es findet eine Markierung des OP-Gebiets statt. Bedenken Sie bitte, dass Sie nüchtern sein müssen.

Hier noch einige nützliche Tipps für den Aufnahmetag:


  • Bringen Sie bitte alle vorhandenen Unterlagen mit. Insbesondere Röntgenbilder und -befunde, Laboruntersuchungen oder Ergebnisse von anderen Untersuchungen.
  • Nehmen Sie nur Sachen mit, die Sie brauchen wie z.B. angemessene Kleidung, Hygieneartikel. Lassen Sie aber Dinge, die Sie nicht unbedingt brauchen oder die wertvoll sind, zu Hause wie teure Elektronik oder Schmuck.
  • Handtücher halten wir für Sie bereit, einen Morgenmantel jedoch nicht.

Wie geht es weiter?

An jedem Werktag findet eine Visite durch einen der Ärzte der Chirurgischen Praxis Ibbenbüren oder durch unsere angestellte Ärztin Frau Dr. Haark-Terlau statt. Für außergewöhnliche Situationen steht das ärztliche Personal des Krankenhauses zur Verfügung.

Sofern vom Arzt angeordnet, finden auch jeden Tag Anwendungen der Physiotherapie statt. Dies können z.B. krankengymnastische Übungseinheiten oder Anwendungen mit einer Motorschiene sein. In Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst können schon so früh wie möglich Anträge für Anschlußheilbehandlungen gestellt werden, um so Verzögerungen in der Weiterbehandlung zu vermeiden.

Am Entlassungstag:

Sollte aus medizinischer Sicht nichts gegen eine Entlassung sprechen, kann der stationäre Aufenthalt beendet werden. Hierbei spielen Ihre Verfassung, die Wundheilung, der Grad der Mobilität und die weitere Versorgung eine Rolle.

Alle notwendigen Papiere liegen für Sie bereit. Lassen sie uns wissen, ob Sie eine Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung oder eine Krankenhaus-Tagegeld-Bescheinigung brauchen. Wir werden alles vorbereiten, so dass es für Sie zu keinen Verzögerungen kommt.

Sollten Sie weitere Fragen haben, zögern sie nicht uns anzusprechen.
Wir helfen gerne weiter