Die Hüfte

Das Hüftgelenk ist nach dem Kniegelenk das zweitgrößte Gelenk des menschlichen Körpers. Die knöchernen Gelenkpartner sind hierbei der Oberschenkelknochen und das Becken. Wie an allen Gelenken ist die Kontaktzone der Knochen mit Knorpel als Gleitschicht verbunden, die in der Haupbelastungszone bis zu 3,5 mm dick sein kann. Der Oberschenkelkopf ist im gelenkbildenden Anteil nahezu geformt wie eine gleichmäßige Kugel.

Das Gegenstück bildet die sog. Hüftgelenkspfanne am Becken, die quasi wie eine hohle Halbkugel geformt ist. Um mehr Stabilität zu erreichen und dabei dennoch viel Beweglichkeit zu ermöglichen, ist am Rand der Pfanne zusätzlich eine bindegewebige Lippe angebracht, die bis über den Äquator des Hüftkopfes reicht. Umhüllt wird das Hüftgelenk von der kräftigsten Kapsel des Körpers. Auch der Bandapparat der Hüfte ist der kräftigste des menschlichen Körpers. Gemeinsam sorgen diese Strukturen durch ihre schraubenförmige Anordnung für eine exakte Stellung des Hüftkopfes in der Pfanne, die Begrenzung des möglichen Bewegungsumfanges und zugleich für eine passive Stabilisierung des Gelenkes besonders in Streckstellung also im Stehen. Bewegt wird das Hüftgelenk von einer Vielzahl von Muskeln.

Die Streckung und das Abspreizen erfolgt hauptsächlich durch die Gesäßmuskeln, die Beugung durch Muskeln auf der Innenseite der Beckenschaufel und das Heranführen des Beins über die Adduktoren auf der Oberschenkelinnenseite.

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